Endoprothetik von A-Z

Suchbegriff eingeben oder über das Alphabet navigieren
-itis

Endsilbe, die immer eine Entzündung und ein rasches Krankheitsgeschehen beschreibt, z.B. Gonitis: Entzündung des Kniegelenkes

-ose

Endsilbe, die eine langsame, lange dauernde, allmählich einsetzende Erkrankung, also ein chronisches Leiden, beschreibt; z.B. Arthrose

Abrieb

Ablösen kleiner Stückchen (Verschleißpartikel) aus den (künstlichen) Gelenkoberflächen bei Bewegung und Belastung. Abhängig von der Belastung und der Qualität der verwendeten Materialien.

Acetabulum

„Schälchen“, anatomisch: Hüftgelenkpfanne

AHB

Abkürzung für Anschlussheilbehandlung, stationäre Behandlung nach einer Operation in einer speziell ausgestatteten Klinik; Kostenträger sind die Rentenversicherungen, z.B. Landesversicherungs- (LVA) oder Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)

aktiv

lateinisch: tätig, wirksam, zielstrebig

akut

schnell, plötzlich, heftig einsetzend

Allergie

überschießende Reaktion des Organismus und seines Immunsystems auf körperfremde Stoffe z.B. Metalle, Medikamente, Blütenstaub etc.

Allo(arthro)plastik

Ersatz körpereigener (Gelenk-) Gewebes durch künstliches Material, z.B. Kunstgelenk

Aluminiumoxid

Keramischer Werkstoff, aus dem u.a. Kugelköpfe und Pfanneneinlagen gefertigt werden, chemisch: AL2O3

Analgesie

Schmerzfreiheit

Analgetikum

Schmerzmittel

Anamnese

Krankenvorgeschichte

Anästhesie

Betäubung, Empfindungslosigkeit, Beseitigung des Schmerzgefühls

ante-

Vorsilbe für „vor, vorne, vorzeitig“

anti-

Vorsilbe für „gegen“

Antibiotikum

Medikament gegen eine Entzündung durch Keime (z.B. Bakterien)

Antirheumatikum

schmerzstillendes, entzündungshemmendes Rheumamittel

Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik

wissenschaftliche Vereinigung zur Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Kunstgelenk

Arthritis

Gelenkentzündung, z.B. bei Rheuma

Arthrodese

operative Versteifung eines Gelenkes

Arthrofibrose

krankhafte Vermehrung von Bindegewebe aufgrund von entzündlichen, septischen Prozessen innerhalb des Gelenkes

Arthroplastik

operative Korrektur oder Wiederherstellung eines Gelenkes

Arthrose

chronischer, degenerativer Gelenkverschleiß

Arthroskopie

Spiegelung eines Gelenkes (z.B. Kniespiegelung)

Artikulation

gelenkige Verbindung, Gelenkpaarung

Asepsis

Keimfreiheit aller Gegenstände, die mit der Wunde in Berührung kommen, z.B. Instrumente, Verbandmittel

aseptisch

keimfrei, nicht entzündlich

auto-

Vorsilbe für: selbst, aus sich, eigen

Autofahren

Autofahren ist nach gelenkersetzenden Eingriffen in der Regel kein Problem. Folgende Maßnahmen haben sich in der Zeit unmittelbar nach der Operation bewährt:

  • Sitz möglichst weit nach hinten schieben, eventuell Kissen als Sitzerhöhung, Lehnen etwas zurück
  • Fahrzeuge selbst wieder lenken erst nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten (in der Regel 4-6 Wochen nach der OP)
  • Bei Verwendung von Hilfsmitteln (Gehstützen, Schienen) wird eine Abklärung mit Ihrer KFZ-Versicherung empfohlen
Baker-Cyste

Aussackung der Kniegelenkkapsel in die Kniekehle, benannt nach dem englischen Chirurgen Baker

Belastbarkeit

Eine Belastung des operierten Gelenkes ist, nach Rücksprache mit dem Operateur, meist ab dem ersten Tag erlaubt. Die Höhe der möglichen Belastung richtet sich ganz nach den dabei auftretenden Beschwerden und danach, was der Operateur beim Eingriff im Gelenk vorgefunden hat. Je nach Vorgeschichte und Schwere der Erkrankung und des Eingriffs selbst wird Ihnen Ihr Arzt zu einem schnelleren oder vorsichtigeren Belastungsaufbau raten.

BfA

Bundesvereinigungsanstalt für Angestellte

bicondylär

beide Condylen betreffend; beim Kniegelenkersatz: innerer und äußerer Gelenkbereich werden ersetzt

biokompatibel

mit dem lebenden Körper verträglich; z.B. Kunststoffe und Metalle, die eingepflanzt werden

Biomechanik

auf die Bewegungen des Körpers übertragene Gesetze der Mechanik

Chrom

Metall, chemische Abkürzung: Cr, ist wesentlicher Bestandteil vieler metallischer Implantate

chronisch

stets vorhanden, langsam verlaufend, allmählich sich entwickelnd

Co

chemische Abkürzung für Cobalt

Cobalt

Metall, chemische Abkürzung: Co, ist Hauptbestandteil vieler metallischer Implantate

Computertomographie

Röntgenuntersuchungsverfahren, bei dem ein Computer sehr feine Schnittbilder einer Körperregion errechnet und zur Abbildung bringt, Abkürzung: CT

Condyle

„Gelenkrolle“, gelenkbildender Anteil des Oberschenkels am Kniegelenk

Coxa

lateinisch: die Hüfte

Coxarthrose

Arthrose, also degenerativer Verschleiß des Hüftgelenkes

Coxitis

akute, plötzliche Entzündung des Hüftgelenkes

cP

Abkürzung für: chronische Polyarthritis, also Rheuma der Gelenke

CPM

Abkürzung für den englischen Begriff: Continuous Passive Motion. Er bedeutet die ständige Bewegung eines Gelenkes durch motorisierte, äußere Hilfsmittel; Motorschienenbehandlung nach einem Gelenkeingriff

Cr

chemische Abkürzung für Chrom

CT

Abkürzung für Computertomographie

Cyste

Blase, Hohlraum, Höhle, z.B. Knochencysten im Rahmen einer Arthrose

degenerativ

nicht entzündlich, verschleißbedingt, rückbildend

Desinfektion

Maßnahmen zur Verminderung der Keimzahl und Abtöten von Krankheitserregern auf Oberflächen; z.B. Haut des Patienten im Operationsgebiet, Hände und Unterarme des Operateurs

Diagnose

Erkennung und Benennung (einer Krankheit)

Diaphyse

mittlerer Abschnitt eines Röhrenknochens, Schaft

Dislokation

Lageveränderung, Verschiebung, Ausrenkung

distal

vom Rumpf entfernt liegende Teile

dorsal

rückenwärts, rückseitig, hinten

Dreipunktgang

Fortbewegung mit Hilfe von zwei Unterarmgehstützen, wobei immer zwei Stützen voran gesetzt werden

Dysplasie

Fehlbildung, Fehlentwicklung, ungenügende Ausformung (z.B. der Hüftgelenkpfanne)

Eiterung

bei einer bakteriellen Entzündung (=Infektion) kommt es i.d.R. zur Entstehung von abgestorbenem Gewebe und mit Bakterien und Abwehrzellen angereicherter Körperflüssigkeit. Hieraus besteht der Eiter.

Embolie / Embolus

Blutpfropf, Gefäßverschluss durch Verschleppung eines Blutgerinnsels im Rahmen einer Thrombose in die Blutbahn

endo-

Vorsilbe für innen

Endoprothese

künstlicher Ersatz, der in das Innere des Körpers eingebracht wird

Entzündung

Reaktion des Körpers auf verschiedenartige Reize. Eine Entzündung kann durch eine Überlastung oder durch autoimmune Reaktionen wie bei der c.P. (=Rheuma) ausgelöst werden. Bei einer Entzündung, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst wird, spricht man von einer Infektion.

extern

außen, außerhalb

Extremität

Gliedmaße, Bein oder Arm

femoral

den Oberschenkel betreffend, zum Oberschenkel gehörig

Femur

Oberschenkel, Oberschenkelknochen

Fibula

Wadenbein

Fixation

Befestigung, Verankerung, z.B. eines Implantates

Fraktur

Knochenbruch

Ganglion

Aussackung der Gelenkkapsel, Überbein

Gehstützen

In der Regel werden Gehstützen nur bis zum Erreichen eines hinkfreien Gangbildes benötigt. Die Unterstützung dient weniger der Entlastung des betroffenen Beines, als vielmehr dem Erlernen eines gleichmäßigen Gangbildes. Die Gehstütze ist also für den Kopf, nicht für das Gelenk gedacht.

genetisch

im Erbgut angelegt, das Erbgut betreffend, anlagebedingt

Gentamicin

Antibiotikum, das dem Knochenzement beigefügt ist, um einer Infektion vorzubeugen

GKV

Abkürzung für: Gesetzliche Krankenversicherung, z.B. AOK, BKKs oder Ersatzkassen

Gleitpaarung

Kombination der Materialien, die bei einem künstlichen Gelenkersatz direkt aufeinander treffen (bilden die Laufflächen des Gelenkes)

Gleitpartner

Komponenten eines künstlichen Gelenkes, die sich gegeneinander bewegen

Gluteus

Gesäßmuskel, der zur Stabilisierung der Hüfte dient

Gonarthrose

degenerative Verschleißerscheinung (Arthrose) des Kniegelenkes

Gonitis

Entzündung des Kniegelenkes

Haemoglobin

Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen, der Sauerstoff ins Gewebe transportiert

Hämatom

Bluterguss

Hartpaarung

Gelenkkörper eines Kunstgelenkes sind aus demselben (harten) Material

Heparin

Stoff zur Blutverdünnung; wird als Medikament verabreicht, um die Thrombosegefahr und das Embolierisiko zu senken. Die Gabe erfolgt als Injektion unter die Haut oder über eine Vene durch eine Dauerinfusion.

HTEP

Abkürzung für: HüftTotalEndoProthese, bestehend aus Hüftpfanne mit Pfanneneinsatz, Hüftschaft und Kugelkopf

Humerus

Oberarmknochen

hybrid

Mischung, Kreuzung, Zusammensetzung, zweierlei Herkunft, z.B. Hybridverankerung einer Totalendoprothese: ein Teil der Prothese ist zementiert, der andere zementfrei im Knochen verankert

hyper-

Vorsilbe für über, übermäßig

hypo-

Vorsilbe für unter, zu wenig

i.m.

Abkürzung für: intramuskulär (z.B. Injektion)

i.v.

Abkürzung für: intravenös (z.B. Injektion)

idiopathisch

von selbst entstanden; bei Krankheiten beschreibt das Beiwort idiopathisch, dass eine Krankheitsursache nicht bekannt ist; idiopathische Arthrose = Arthrose ohne erkennbare oder bislang bekannte Krankheitsursachen

Iliosacralgelenk

Gelenk zwischen Darmbei und Kreuzbein, also der Abschluss des hinteren Beckenringes

Immobilisation

Ruhigstellung, Bewegungslosigkeit, Bewegungseinschränkung z.B. einer Gliedmaße oder eines Körperteils

Implantat

künstliches Funktionsteil, das in den Körper als Ersatz eingepflanzt wird

Infektion

Eindringen von Krankheitserregern in den Körper und Auslösung einer Erkrankung

infra-

Vorsilbe für: unter, nach, später

Infusion

„Einguss“, Gabe von Medikamenten oder Wirkstofflösungen in eine Vene

Inlay

englisch: Einlage, Lauffläche eines Kunstgelenkes, das in eine metallische Fassung eingebracht wird und als Partner für den Prothesenkopf dient

Insert

englisch: Einsatz, Einlage, gleichbedeutend mit Inlay

Instrument

hier: chirurgisches Werkzeug, Gerät

inter

zwischen

intern

innerlich

intra-

Vorsilbe für: innen, innerhalb

Jet-Lavage

Spülen des Knochen mit einem pulsierenden Wasserstrahl, um Markgewebe aus den Knochenbälkchen herauszulösen und Platz für den Zement zu schaffen

Katheter

Schlauch zur Ableitung von Körperflüssigkeiten, z.B. Blasenkatheter zur Ableitung von Urin aus der Harnblase

Keramik

Gruppe von Stoffen mit hoher Festigkeit und hoher Schmelztemperatur. Keramische Rohstoffe bestehen häufig aus Verbindungen von Metallen und Nichtmetallen

Kernspintomographie

Verfahren zur Abbildung von Körperregionen mit elektromagnetischen Wellen. In verschiedenen Ebenen werden Schnittbilder erzeugt. Auch Weichgewebe, wie Kapsel, Sehne, Muskel oder Knorpel können zur Darstellung gebracht werden. Gleichbedeutend mit Magnetresonanztomographie (MRT)

Knochenzement

schnellhärtender Kunststoff auf der Basis von Plexiglas zum Fixieren von Kunstgelenken im Knochen. Im noch zähflüssigen Zustand dringt der Knochenzement in Lücken und Spalten des Knochens eins und sorgt nach seiner Erstarrung für eine stabile Verankerung des Implantates und eine Stabilisierung des Knochens.

Knorpel

glatter Überzug von gelenkbildenden Knochenoberflächen, weich, elastisch, druckstabil, wasserreich

Kompakta

Knochenrinde, fester Knochenmantel bei Röhrenknochen

kompatibel

verträglich

Kondylus

Gelenkfortsatz, Gelenkkopf; vgl. Condylus

kontra-

Vorsilbe für: gegen, wider, gegenüber

Konus

Kegel; Plural: Konen. Verankerungsprinzip in der Endoprothetik: auf Außenkonen, werden Innenkonen gesteckt; z.B. Steckverbindung zwischen Hals und Kopf einer Hüftprothese

kortikal

vom Rindenknochen ausgehend, zum Rindenknochen gehörig

Kortikalis

festes Knochengewebe im Röhrenknochen, entspricht der Kompakt, Knochenrinde; im Gegensatz zur Spongiosa

Kreuzband

Bandverbindung im Zentrum des Kniegelenkes; vorderes und hinteres Kreuzband; die Kreuzbänder verhindern ein Vorwärts- und Rückwärtsgleiten des Oberschenkels gegenüber dem Unterschenkel und dienen als Sensoren bei der Kniebewegung

KTEP

Abkürzung für KnieTotalEndoProthese, bestehend aus Oberschenkel- und Unterschenkelkomponente, sowie einem Einsatz als Gleitpartner aus Polyethylen; bei Bedarf auch mit künstlicher Kniescheibe

lateral

lateinisch: seitlich, seitwärts

Lavage

französisch: Waschung, Spülung; Spülen des Knochens zur Entfernung von Markgewebe aus den Bälkchengerüsten, um Raum für die Aufnahme und das Eindringen von Knochenzement zu schaffen

Legierung

kombinierte Zusammensetzung aus verschiedenen Metallen mit deutliche verbesserten Eigenschaften gegenüber den reinen Metallen. So sind alle Hüftschäfte aus Legierungen hergestellt.

Ligament

Gelenkband (z.B. Ligamentum cruciatum = Kreuzband)

lumbal

lateinisch: zur Lendenwirbelsäule gehörig

Lungenembolie

Verstopfung von Lungengefäßen durch einen Blutpfropf, der im Rahmen einer Thrombose entstanden und über den Blutweg in die Lungenstrombahn verschleppt wurde. Potentiell tödliche Komplikation einer Thrombose.

Luxation

Ausrenkung zweier durch ein Gelenk verbundener Knochenteile

Magnetresonanztomographie

Verfahren zur Abbildung von Körperregionen mit elektromagnetischen Wellen. In verschiedenen Ebenen werden Schnittbilder erzeugt. Auch Weichgewebe, wie Kapsel, Sehne, Muskel oder Knorpel können zur Darstellung gebracht werden. Gleichbedeutend mit Kernspintomographie, Abkürzung: MRT

major

lateinisch: größer, der größere

Markhöhle

Raum im Röhrenknochen, beim Erwachsenen gefüllt mit Fettgewebe

Markraumsperre

Verschlussstopfen aus Knochen, Polyethylen oder einer Zuckerverbindung, um ein zu tiefes Eintreten des Knochenzementes in die Markhöhle zu verhindern; englisch: Plug

medial

lateinisch: mittelwärts, zur (Körper-) Mitte zu

Meniskektomie

operative Entfernung des Meniskus oder Teile desselben

Meniskus

knorpelige halbmondförmige, bewegliche Zwischengelenkscheibe im Kniegelenk zwischen Oberschenkel und Schienbein, jeweils sind ein Innen- und ein Außenmeniskus vorhanden

minor

lateinisch: kleiner, der kleinere

Mobilisation

Beweglichmachung eines Gelenkes

Mobilität

Beweglichkeit

MRT

Abkürzung für: Magnetresonanztomographie

Musculus

lateinisch: eigentlich Mäuschen; der Muskel, Abkürzung: M.

Narkose

Erstarrung, Betäubung des Schmerzes, Ausschaltung des Bewusstseins

Nekrose (allg.)

Absterben von Zellen, z.B. von Knochen durch verminderte Durchblutung

nichtsteroidal

das körpereigene Hormon Cortison ist chemisch gesehen ein sog. Steroide und wirkt sehr stark als entzündungshemmendes Mittel. Alle antientzündlichen Medikamente, die kein Cortison enthalten, werden deshalb als „nicht steroidal“ bezeichnet

NSAR

Abkürzung für: nichtsteroidales Antirheumatikum. Gruppe von entzündungshemmenden, schmerzstillenden Medikamenten, wie sie bei chronischen Gelenkleiden verabreicht werden. Sie enthalten kein Cortison.

Omarthrose

degenerative Verschleißerkrankung (Arthrose) des Schultergelenkes

oral

lateinisch: durch den Mund, z.B. Aufnahme von Medikamenten, z.B. Tabletten

Orthese

äußere Stabilisierung mit Schienen und beweglichen Elementen zur Stabilisierung und Führung von Gelenken (bei fehlender Muskel- oder Bandführung)

ortho-

Vorsilbe für: gerade, aufrecht, in gerader Richtung

Orthopäde

Arzt mit Spezialisierung in Orthopädie

Orthopädie

Lehre von der Entstehung, Verhütung und Behandlung der angeborenen oder erworbenen Fehler bzw. Krankheiten des Bewegunsapparates

Ossifikation

Verknöcherung, Knochenneubildung, auch dort wo sie eigentlich nicht hingehört, z.B. im Muskel- oder Kapselgewebe nach einer Hüftoperation

Osteolyse

Auflösung oder Abbau von Knochengewebe

Osteoporose

Verlust von Knochenmasse und -dichte; diese kann auch durch Alterung, Medikamente oder Erkrankungen hervorgerufen werden und geht mit einer zunehmenden Brüchigkeit (Stabilitätsverlust) einher

Osteosynthese

operative Stabilisierung von gebrochenem Knochen mit Implantaten (Nägel, Platten, Schrauben, Drähte)

Osteotomie

operative Durchtrennung von Knochen, z.B. zur Achsenkorrektur: Umstellungsosteotomie

passiv

lateinisch: untätig

Patella

die Kniescheibe

patellar

zur Kniescheibe gehörig

Pathologie

Lehre von den Erkrankungen, deren Entstehung und Folge an den Organen

PE

hier Abkürzung für: Polymerkunstoff. (Auch Abkürzung für Probeexcision = Gewebeentnahme zur Untersuchung)

Pelvis

lateinisch: Becken

peri-

Vorsilbe für: um, herum, in der Nähe von

periartikulär

um ein Gelenk herum

perioperativ

um die Operation herum, also die Zeit kurz vor, während und nach dem Eingriff

peripher

außen, am Rande, fern, weg vom Zentrum

Physiotherapie

Behandlung von Krankheiten mit natürlichen Mitteln, wie Bäder, Massagen, Gymnastik, Licht, etc.

Pie Crust Technik

Operationstechnik bei der mehrere versetzte kleine Schnitte an Weichteilen, z.B. Bändern des Kniegelenkes, ausgeführt werden um Fehlstellungen auszugleichen

PKV

Abkürzung für: Private Krankenversicherung

Plastik

Herstellung, Wiederherstellung; Wiederherstellung eines erkrankten Gewebeabschnittes durch körpereigenes oder auch künstliches Metall

PMMA

Abkürzung für: PolyMethylMethAcrylat, also die chemische Bezeichnung für Knochenzement

poly-

Vorsilbe für: viel, mehrfach, vielfach

Polyarthritis

Entzündung vieler Gelenke, medizinische Bezeichnung für Rheuma

Polyethylen

relativ weicher, langkettiger Kunststoff, aus dem Lager und Laufflächen für Kunstgelenke, z.B. Pfanneneinlage bei Hüftgelenken, Lager bei Knieendoprothesen, hergestellt werden; Abkürzung: PE

Polymethylmethacrylat

chemische Bezeichnung für den selbsthärtenden Kunststoff, der als Knochenzement angewendet wird; es handelt sich demnach um ein Acrylharz (Plexiglas; Abkürzung: PMMA)

post-

Vorsilbe für: nach, danach, später

postoperativ

nach der Operation

prae-

Vorsilbe für: vor, zuvor, voran

praeoperativ

vor der Operation

press-fit

englisch: press = drücken, fit = Sitz, Passung. Press-fit bedeutet eine zementlose Implantationstechnik, bei der die Prothesenteile in etwas kleiner vorgeformte Knochenlager „fest eingedrückt“ werden und so gleich stabil verankert sind

primär-

Vorsilbe für: erst, sofort, anfangs; bei Erkrankungen beschreibt das Wort primär, dass keine echten Ursachen bekannt sind; z.B. primäre Arthrose = eine Arthrose ohne bislang bekannte Ursache

Primärstabilität

Stabilität und Festigkeit des Sitzes einer Prothese gleich nach der Implantation

pro-

Vorsilbe für: anstatt, für, vor

Prognose

Vorhersage über den Krankheitsverlauf und die Heilungsaussicht

Prophylaxe

Vorbeugungsmaßnahmen

Prothese

künstlicher Ersatz eines Organabschnitts oder Gliedmaßenteils

proximal

lateinisch: nahe, zum Körperstamm (Rumpf) hin

Quadriceps

vierköpfiger Kniestreckermuskel

Radiologie

Lehre von der Anwendung von Röntgenstrahlen zur Darstellung von Körperteilen (Röntgen) und Behandlung von Krankheiten

Redondrainage

Ableitung von Blut und Wundflüssigkeit nach der Operation in Vakuumflaschen durch Dauersog; benannt nach dem dem frz. HNO-Arzt Redon

Rehabilitation

medizinische, soziale und berufliche Maßnahmen zur Wiedereingliederung und Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit

Release

englisch: Befreiung, Freimachen, Lösen, z.B. Release der Kniescheibe bedeutet Befreiung der Kniescheibe von einer festen Bandführung

Remobilisation

„wieder beweglich machen“, Maßnahmen nach der Operation, um die Beweglichkeit und Belastbarkeit einer Gliedmaße wiederherzustellen

Reposition

Einrenkung (eines Gelenkes oder Bruches)

Resektion

Herausschneiden, abschneiden, entfernen

Resektionsarthroplastik

Entfernung degenerativer Gelenkanteile ohne Ersatz durch künstliche Implantate

Resorption

auslösen, aufsaugen

Retinaculum

Haltezügel; z.B. für Sehnen oder die Kniescheibe

Revision

erneuter Eingriff im zuvor operierten Bereich

Rheuma

griechisch: das Fließen; entzündliche Gelenkerkrankung, bei der verschiedene Gelenke zu unterschiedlichen Zeiten betroffen sind; die Krankheit „fließt“ im Körper

Rheumatoide Arthritis

Entzündungen eines oder mehrere Gelenke durch rheumatische Leiden

Rotation

Drehung, Wendung, Rollen

Ruptur

Riss, Zerreißung, Abriss, z.B. einer Sehne

s.c.

Abkürzung für: subkutan, also unter die Haut; z.B. Heprainspritze zur Thromboseprophylaxe

Sehne

festes, silbrig glänzendes Endstück eines Muskels aus straffen Bindegewebefasern zur Kraftübertragung auf einen Knochen

sekundär

lateinisch: zweitrangig, folglich; Bei Erkrankungen beschreibt das Beiwort „sekundär“ dass die Erkrankung als Folge eines Geschehens auftritt. Demnach ist eine sekundäre Arthrose eine Gelenkverschleiß in Folge z.B. einer Verletzung

Sepsis

Allgemeininfektion des gesamten Organismus

septisch

entzündlich, durch Krankheitserreger ausgelöst

Serum

Anteil des Wassers, Salze und Eiweiße im Blut ohne Gerinnungsstoffe und Zellen

Sklerose

Verhärtung, Verdichtung; z.B. Knochensklerose = Verdichtung von Knochen in arthrotischen Gelenkabschnitten

Sonographie

Darstellung von Körperabschnitten mit Schallwellen; z.B. Schwangerschaftsuntersuchungen oder Hüftuntersuchungen beim Säugling

spinal

lateinisch: zur Wirbelsäule gehörig

Spongiosa

Schwammknochen, Bälkchengerüst an den Enden von Röhrenknochen und Inhalt von Plattenknochen

Staple

Klammer, Hautklammer, Hautverschluss ohne Naht, sondern mit Metallklammern

steril

keimfrei, unfruchtbar

Steroide

Stroffgruppe mit bestimmter chemischer Struktur, zu der auch Hormone wie das Cortison gehören

Studie

geplante wissenschaftliche Untersuchung oder Analyse zu einer bestimmten Fragestellung; z.B. Haltbarkeit einer zementlosen Hüftgelenk-Totalendoprothese oder Schmerzintensität nach Gelenkersatz

sub-

Vorsilbe für: unter, unterhalb, zu wenig, nicht ganz

subcutan

lateinisch: unter die Haut, z.B. Injektion von Heparin oder Insulin, Abkürzung: s.c.

Subluxation

Teilausrenkung, unvollständige Ausrenkung eines Gelenkes (oft mit selbsttätiger Einrenkung)

Symptom

Krankheitszeichen

Syndrom

Gruppe von zusammengehörenden Krankheitszeichen

Synovia

Gelenkschmiere (zur Ernährung des Knorpels wichtig)

Synovialektomie

operative Entfernung der erkrankten Gelenkschleimhaut

Synovialis

Gelenkschleimhaut; bildet die Synovia

Synovialitis

Entzündung der Gelenkinnenhaut

Szintigraphie

Bildliche Darstellung von Stoffwechselvorgängen oder Organfunktionen mit Hilfe von radioaktiven Substanzen; z.B. Knochen- oder Skelettszintigraphie

Tantal

Ein Metall, dass mit Titan vergleichbar ist, aber noch bessere Eigenschaften bei der Verankerung im Knochen aufweist. Es ist besonders geeignet bei Prothesenwechsel

Tendo

griechisch: Sehne. Endstück des Muskels, verbindet diesen mit dem Knochen und überträgt die Zugwirkung des Muskels auf den Knochen

Therapie

Behandlung der Krankheit, Heilverlauf

Thrombose

Erkrankung mit Bildung eines Thrombus. Oft in Zusammenhang mit einem vorgeschädigtem Venensystem auftretend

Thrombus

Blutpfropf, Blutgerinnsel, meist in Venen, aber auch in Arterien; löst sich ein Thrombus und wird vom Blutstrom mitgeführt, so wird er zum Embolus

Ti

chemische Abkürzung für: Titan

Tibia

Schienbein, der größte Knochen des Unterschenkels

Titan

sehr beständiges, korrosionsfestes, leichtes Metall, chemische Abkürzung: Ti

Tomographie

Schnittbild, z.B. Computertomographie = Schnittbilder mit einem Röntgenverfahren, bei dem ein Computer rasch die Bildinformationen ausrechnet und darstellt

total

gesamt, völlig, ganz, alles

trans-

Vorsilbe für: über, hinüber, jenseits

Transfusion

Blutübertragung

Trauma

griechisch: Verletzung, Wunde

Traumatologie

Lehre von der Entstehung, Behandlung, Verhütung und Folge von Verletzungen

Treppensteigen

Wenn möglich immer auf der Seite des Geländers gehen
Aufwärts: Nicht operiertes Bein zuerst, danach operiertes Bein und Gehstützen
Abwärts: Zuerst die Gehstürzen, dann das operierte Bein, danach das nicht-operierte Bein

Tribologie

Lehre von der Reibung, dem Verschleiß und der Schmierung sich gegeneinander bewegender Körper / gelenkiger Verbindungen; eigentlich ein Begriff aus dem Maschinenbau

Trochanter

Rollhügel, Knochenvorsprung am Oberschenkel. Der große Rollhügel, also Trochanter major, ist in der Nähe der Hüfte am oberen Ende der Oberschenke-Außenseite zu tasten (minor = einwärts liegend, Trochanter minor: der kleine Rollhügel). Am Trochanter major setzen die Hauptmuskel für die Stabilisierung des Hüftgelenkes beim Gehen und Stehen an

Ulcus

Geschwür, Krater; ein Geschwür ist immer ein Verlust von Gewebe; im Gegensatz dazu ist eine Geschwulst immer eine Vermehrung von Gewebe. Ein Ulcus entsteht oftmals im Rahmen von Venenerkrankungen

Umstellungsosteotomie

operative Korrektur von Fehlstellungen der gelenkbildenden Knochen

uni-

Vorsilbe für: ein, einzeln, einseitig, allein

unicondylär

nur einen Gelenkkopf betreffen; z.B. bei Knieteilprothesen, bei denen nur eine Seite (innen oder seltener außen) ersetzt wird

unilateral

einseitig, nur eine Körperseite betreffen

valgus

krumm, schief, nach innen gewölbt (x-beinig)

varus

krumm, verbogen, nach außen gewölbt (O-beinig)

Vierpunktegang

Gang an zwei Gehstützen, wobei kreuzweise Beine und Stützen vorangestellt

Weichpaarung

gelenkige Paarung zweier unterschiedlicher harter Materialien; z.B. Metall (-Kopf) und Polyethylen (-Pfanne)

Zement

selbsthärtender Füllstoff zwischen zwei oder mehreren Bauteilen; z.B. Ziegel, aber auch Knochen und Implantat

Zertifikat

Alle Kliniken der endogroup haben sich freiwillig einer Zertifizierung durch ein externes Unternehmen unterzogen um den hohen Anspruch an Qualität zu genügen: Die Kliniken Bonn, Garmisch-Partenkirchen, Braunschweig und Ludwigshafen nach KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus) und die Klinik in Konstanz nach ISO. Die Erlangung dieser Zertifikate ist sehr aufwendig und setzt ein gut funktionierendes und engagiertes Qualitätsmanagement voraus, das in allen Häusern der endogroup besteht.

Zirkoniumoxid

keramischer Werkstoff, dient zur Herstellung von Kugelköpfen und als Röntgenkontrastmittel in Knochenzement, chemische Abkürzung: ZrO2